Gipfeltreffen der
Erfinder in Genf
Vom Heilkräuterstuhl über
Design-Besteck der besonderen Art bis hin zu neuartiger
Schutzkleidung für Türsteher: All dies gibt es bis Sonntag an der
Internationalen Erfindermesse in Genf zu
sehen.
675 Aussteller präsentieren 1000 Erfindungen. So zum
Beispiel verspricht ein Spezialbesteck Abhilfe beim Zerschneiden von
Crèmeschnitten. Mit dem sogenannten «Gabel-Messer» eines Tüftlers
aus Erlinsbach AG kann das luftig-süsse Gebäck nämlich Stück für Stück
sauber getrennt werden.
Für Leute mit eingeschränkter Beweglichkeit gedacht
ist der «Crazy Assistent». Mit der neuartigen Anziehhilfe wird es
möglich, Socken, Strümpfe oder auch Hosen ohne Bücken anzuziehen.
Besseren Schutz für Türsteher und Leibwächter verspricht eine
neuartige Textilfaser, die nicht nur atmungsaktiv, sondern vor allem
schnittfest ist.
Heilende Düfte
Abhilfe gegen
Verstopfung, Hämorrhoiden oder schlechte Blutzirkulation verspricht
der duftende Therapiestuhl eines Erfinders aus Südkorea. Durch
Rillen in Sitzfläche und Lehne strömt der Duft von
Medizinalkräutern, die im Innern des Stuhls mittels einer Kerze
erwärmt werden.
Ebenfalls zu sehen an der Genfer
Erfindermesse ist ein vibrierendes Präservativ - laut dem Erfinder
aus Taiwan ein Garant für optimalstes Lustempfinden. Für Leseratten
gedacht ist ein Buchseitenfixierer, der freihändiges Lesen
ermöglicht.
Alle in Genf präsentierten Erfindungen werden
von einer internationalen Jury bewertet. Dem Sieger winkt der Grosse
Preis der Messe. Die Jury vergibt aber auch 39 Sonderpreise.
Aussteller aus 42 Ländern
Die Mehrheit der
Aussteller (65 %) sind Unternehmen, Forschungsinstitute oder
staatliche Organisationen. Beim Rest handelt es sich um private
Tüftler. 42 Nationaliäten aus allen 5 Erdteilen sind an der
Erfindermesse vertreten.
Alle Aussteller haben Eines
gemeinsam: Sie suchen in Genf nach potenziellen Investoren oder
kommerziellen Vertriebskanälen für ihre Erfindungen. Im Schnitt
kommen rund 45 % der Aussteller zu einem Abschluss, wie ein
Messe-Sprecher der sda sagte.
Über Lizenzverkäufe und andere
Verträge wurde im vergangenen Jahr während und nach der Messe ein
Umsatz von rund 30 Mio. US-Dollar erzielt.
Stargast der
diesjährigen Internationalen Erfindermesse in Genf ist Bertrand
Piccard mit seinem neusten Projekt. Piccard zeigt das Modell des
Solarflugzeuges, mit dem er 2009 die Erde umkreisen will.
Das Projekt wird von der ETH Lausanne und der Europäischen
Weltraumbehörde ESA unterstützt.
Quelle:
SDA Publiziert
am: 31. März 2004 23:37
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